Für die Dauer einer Zeichnung begegnen sich Künstler*in und Besucher*in. Das Kunstwerk begibt sich dann auf eine Reise auf der Haut eines unbekannten Menschen. Anstatt gerahmt und an der Wand aufgehängt zu werden, ist die Zeichnung für einen Tag ganz nah bei der interessierten Person.
Die künstlerischen Fähigkeiten des Menschen mit Behinderungen werden deutlich hervorgehoben und bilden das Zentrum dieser Begegnung mit den Teilnehmenden. Die Zeichnung auf der Haut hat eine spielerische, ja kindliche, aber auch traditionelle und kulturelle Konnotation und spricht daher ein vielfältiges und vielschichtiges Publikum an. Die Zeichnung einer Person auf der eigenen Haut anzunehmen, die als „Außenseiter*in“ gilt, ist ein starkes Zeichen der Akzeptanz von Andersartigkeit.