Qualitätsmerkmale
Der Schweizerische Blindenbund und die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) haben zusammen einen interessanten Anlass im Tram-Museum Burgwies durchgeführt. Dabei wurden insgesamt rund 10’000 Franken investiert, um den Veranstaltungsort, ein Extratram, eine Plakat-Kampagne mit Hängekartons und weiteres Material zu finanzieren. Für die Vorbereitung und Durchführung des Projekts wurden zudem rund 360 Stunden an Personalaufwand eingeplant. Ein wichtiger Fokus lag auf der Gestaltung barrierefreier Führungen, wofür Fachverbände einbezogen und ein hindernisfreier Durchführungsort gewählt wurden. Zentrale Themen des Anlasses waren die Behindertenrechte 2022 und die Entwicklung der Trams, insbesondere beim hindernisfreien Zugang. Hierzu wurden verschiedene Oldtimer- und das neue Flexity-Tram zum Vergleich zur Verfügung gestellt, die von den Besuchenden betreten und erkundet werden konnten. Zudem konnten Besuchende mit Simulationsbrillen Erfahrungen sammeln und verschiedene Trams ohne Zeitdruck und in Begleitung von Menschen mit einer Sehbehinderung erkunden. Spielerische Elemente wie Tastboxen wurden angeboten, um Gegenstände ohne Sehsinn ertasten zu können. Ein weiterer wichtiger Aspekt waren die Fachpersonen am Informationsstand, die oft selbst von einer Sehbehinderung betroffen sind. Sie beantworteten Fragen und freuten sich über Anregungen und Gespräche jeglicher Art.
Übertragbarkeit
In der Planung, Durchführung und Auswertung des Anlasses gab es einige Herausforderungen zu bewältigen, insbesondere in Bezug auf das Erreichen einer breiten Öffentlichkeit und einer hohen Besucherzahl. Um diese Herausforderungen zu meistern, waren eine gründliche Planung und eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit erforderlich. Ein wichtiger Erfolgsfaktor war die Zusammenarbeit verschiedener Organisationen, wie den Verkehrsbetrieben Zürich und dem Schweizerischen Blindenbund. Zudem waren von der ersten Projektphase bis zur Umsetzung des Aktionstags Menschen mit einer Sehbehinderung im Planungsteam involviert. Durch die Zusammenarbeit konnten verschiedene Fachgebiete und Kompetenzen vereint werden, was zu einem breiten Erfahrungsschatz und einem erfolgreichen Anlass beigetragen hat. Ein weiterer Erfolgsfaktor war der hohe Praxisbezug, der den Besuchenden die Möglichkeit bot, die Trams direkt vor Ort zu erleben und zu erkunden.
Nachhaltigkeit
Die Zusammenarbeit zwischen den Verkehrsbetrieben Zürich und dem Schweizerischen Blindenbund zeigt, dass es möglich ist, gemeinsam an einer inklusiveren Gesellschaft zu arbeiten. Die Veranstaltung selbst bot den Besuchenden die Möglichkeit, verschiedene Trams zu erkunden und durch die Nutzung von Simulationsbrillen und Tastboxen in die Perspektive von Menschen mit Sehbehinderung zu schlüpfen. Dies kann dazu beitragen, Verständnis und Empathie für die Ansprüche von Menschen mit Behinderung zu schaffen. Insgesamt ist die Aktion ein gutes Beispiel dafür, wie Sensibilisierung gelingen kann.
Organisationen
Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ)
Schweizerische Blindenbund
Zur Website
Kontaktperson
Julia Angehrn
Schweizerischer Blindenbund, Kommunikation Geschäftsstelle
Friedackerstrasse 8, 8050 Zürich
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044 317 90 16
Urs Brändle
Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ), Marktentwicklung
Luggwegstrasse 65, 8048 Zürich
ZFhKekxtSnlZV1Z1Wkd4bEpUUXdkbUo2TG1Obw==
044 411 46 55